Der YMCA Ostjerusalem entstand 1949 in einem Zelt im Aqabat-Jaber Flüchtlingslager in der Nähe von Jericho, als sich 5 junge Männer dazu entschlossen hatten, sich unmittelbar um die dringenden Bedürfnisse der tausenden Palästinenser zu kümmern, welche aufgrund des Krieges 1948 vertrieben worden waren.
Heute, als eine christliche ökumenische Vereinigung, welche Chancengleichheit für alle bieten möchte, arbeitet der YMCA Ost-Jerusalem mit einer Vielfalt von unterschiedlichen Aktivitäten und Programmen, welche auf die Vision von holistische Jugendförderung und den direkt verknüpften Bedürfnissen der palästinensischen Gesellschaft abgestimmt sind.
Einer der Haupttätigkeitsfelder des YMCA Ost-Jerusalem ist das Rehabilitationsprogramm, mit Hauptstandort Hirtenfeld (Shepherds‘ Field) in Beit-Sahour. Aufgebaut wurde dieses Programm von einer Gruppe Volontären im Jahr 1989 mit der Idee, qualitative Angebote zur Rehabilitation von Jugendlichen, welche während der ersten Intifada traumatisiert worden sind, zur Verfügung zu stellen. Das Ziel der Arbeit ist, den Jugendlichen den Wiedereinstieg in die Gesellschaft zu ermöglichen und sie bei den Herausforderungen der kommenden Jahre zu unterstützen und zu stärken.
Als das Programm mit den Jahren immer mehr an Bedeutung gewann, wurde das Augenmerk gezielt auf Menschen mit Behinderung sowie traumatischen Erlebnissen, welche hauptsächlich Aufgrund politischer Gewalt beruhen, gerichtet. Mit dem Ziel, ihnen ein menschenwürdiges und erfülltes Leben zu ermöglichen, das weit von Diskriminierung, Vernachlässigung, Isolation, Angst und Ausgrenzung liegt. Dafür wurden speziell ausgebildete und professionelle Teams zusammengestellt, welche die Bevölkerung der gesamten West-Bank sowie Ostjerusalem erreichen und mit verschiedenen Gemeinschaften der Bevölkerung Palästinas arbeitet, um die Rechte als Bürger sowie die Errichtung eines freien und demokratischen Landes zu unterstützen und soziale Gerechtigkeit sowie Gleichstellung zu etablieren.
Bisher konnte das Rehabilitationsprogramm Zehntausende von Palästinensern erreichen und ihnen durch das Engagement und die Unterstützung der Mitarbeiter und Partnern ein „besseres Leben“ ermöglichen.